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news 05.06.21. +++start new album recordings @ Darkland-Studios

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News CD  2019 

 

get the album Faith And Fall right here !!! Just leave a message in contact. 

 

Ravenfield

 

Albumreview ! 8/10 points. Thanks to schwermetallvergiftung.com.

 

To the review click here

 

 

 

 

NEWS VIDEO 2019

RAVENFIELD – Faith & Fall (Review)

Genre: Darkrock/Depressive Metal

Label: Eigenproduktion

Veröffentlichung: 3.5.2019

Bewertung: Klasse (8/10)

 

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Wie hart das Musikbusiness auch im Rock und Metal-Bereich ist, kann man schon an der Flut der Promos und News sehen, die uns als kleines Magazin jeden Tag erreicht. Wir bräuchten vermutlich hundert Mitarbeiter, um alles angemessen verarbeiten zu können und jeden Geschmack flächendeckend zu bedienen. Umso besser (und auch irgendwie überraschend), dass es so viele talentierte Bands gibt, die produktiv sind. Bereits 2017 habe ich ein Review über die junge Band RAVENFIELD aus dem bayrischen Dachau geschrieben, die jetzt nach jeder Menge personellen Wechseln ihre neue CD veröffentlicht haben.

Schon ab der ersten Note kribbeln mir wieder die Nackenhaare, weil man glauben könnte, Sentenced sei wieder auferstanden – und das ist wahrlich ein Kompliment! Musikalisch bewegen wir uns im Darkrock/Metal-Bereich, den ich entweder in Skandinavien verorten würde (auch: Lake of Tears), oder in deutschen Landen (End of Green, Darkseed). Der erste Track „Self Destruction“ folgt diesem depressiven Genre schon textlich ganz gut, musikalisch im Midtempo, ordentlicher Sound, der gar nicht wenig basslastig ist. Die Strophen gestalten sich eher ruhig, bridges und Refrain knallen etwas mehr. „Journey – gone“ groovt sich in tiefen Gitarrengefilden ein, dominiert vom charismatischen Gesang, begleitet von einem eher unauffälligen, klassischen Schlagzeug. Das Songwriting folgt der traditionellen Linie, variiert das Tempo und vergisst auch ein kleines Gitarrensolo nicht.

„Second Skin“ beginnt akustisch-instrumental, bevor die schweren Gitarren einsetzen und der Sänger in die Tiefen absteigt. Allerdings sitzt hier vielleicht der ein oder andere Ton nicht ganz so exakt wie in den Höhen. Der Track kommt mehr oder minder als Ballade daher und knallt dementsprechend nur wenig, trotz des schönen Solos. „Alone“ (den Titel suchst du mal bei Spotify… – ein Klassiker Thema) fällt vor allem wegen der catchy Strophen auf, weniger wegen dem Titel im Refrain. „Farewell“ schließt sich thematisch ganz gut an, auch wenn dieser Track arg klischeehaft daherkommt. Musikalisch ist dieser Song eher mittelmäßig, da er nichts Neues anzubieten hat, selbst gesanglich bleibt Vokalist Polo etwas hinter seinen Möglichkeiten. Die Melodie ist nicht mein Favourit auf dem Album. Da steht das groovige „The Sick One“ schon besser da und lädt zum Kopfnicken und Luftgitarrespielen ein. Das Gitarrenriff ist einfach und repetitiv, geht aber durchaus sofort in den Gehörgang. Der Schlagzeuger scheppert sich außerdem gütlich durch alle zur Verfügung stehenden Becken, was auch hier ein bisschen Abwechslung reinbringt. Insgesamt sind die Songs in ihren zügigeren Parts stärker, aber acht Minuten wollen ja auch gefüllt sein.

„Wasteland“ gibt ein kleines Bass-Solo zum Besten, das als Kleber in den ruhigen Passagen dient. „Burning Tree“ bietet jede Menge unterschiedliche Lead-Gitarren-Soli und Hooks, die von rock ‚n‘ rolligen Rhythmen unterlegt werden, wohingegen „Unnamed Feelings“ etwas puristischer marschiert (ergo das Schlagzeug). „Darkest Sun“ kommt sogar etwas progig daher und bietet das interessanteste Eingangsriff, das leider von einem ruhigeren Part unterbrochen wird, bevor die ganze Saitenfraktion Gas gibt – einer der stärksten Songs des Albums, vor allem wegen des grandiosen Riffs.

„Ashes“ verzichtet auf zu langsame Zwischenparts, was dem Song gut steht. Hier geht’s ordentlich vorwärts und nach unten, damit ein weiterer Anspieltipp. „The End“ ist der letzte Track – kein Witz. Und musikalisch schließt er an den ersten Song an, der direkt aus der Feder von End of Green stammen könnte.

Alles in allem bin ich echt von der Gesangesleistung beeindruckt, nicht nur weil sie gute alte Sentenced-Zeiten heraufbeschwört, auch der Sound ist stimmig gemischt. Der Mitsingfaktor ist definitiv hoch, so dass das Ganze sicher live gut abgeht. Die Saitenfraktion ist schön tief und basslastig und verbreitet angenehmen Midtempo-Groove, Tempowechsel bringen genügend Variation, auch wenn die Band in den metallischeren Passagen definitiv stärker abliefert. Für mich gestalten sich die gesetzteren Parts etwas zäh. Diese sind aber natürlich auch der Kitt zwischen depressivem Rock und groovigem Metal, welche die Band gekonnt miteinander vereint. Textlich werden auf jeden Fall jede Menge Klischees bedient, welche halt aber auch alltägliche Themen nicht nur im Metalbereich sind. Wer also Fan des depressiven Rockgenres ist, sollte hier unbedingt zugreifen, bei zwölf Songs kriegt man auch definitiv was für sein Geld.


 

 
 
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